Schuppenflechte und Neurodermitis: Leben mit entzündlicher Haut

Schuppenflechte und Neurodermitis sind zwei verschiedene Hautkrankheiten, die oft verwechselt werden. Beide Krankheiten verursachen juckende und entzündete Haut. Doch es gibt wichtige Unterschiede. Menschen, die Schuppenflechte oder Neurodermitis haben, müssen oft mit Beschwerden wie trockener Haut, Rötungen und Schuppen leben. Es ist für Betroffene wichtig, ihre Krankheit zu kennen und zu wissen, wie sie im Alltag damit umgehen können.

Unterschiede zwischen Schuppenflechte und Neurodermitis

Schuppenflechte heißt auf Lateinisch Psoriasis. Sie entsteht durch eine Fehlreaktion des Immunsystems. Die Haut erneuert sich bei Schuppenflechte viel schneller als normal. Dadurch entstehen dicke, silbrige Schuppen und rote Hautstellen. Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, entsteht, weil die Haut sehr empfindlich ist. Sie verliert viel Feuchtigkeit und wird deshalb trocken und gereizt. Bei Neurodermitis treten die Beschwerden oft in Schüben auf, meistens an den Ellenbogen, Kniekehlen oder am Hals. Schuppenflechte zeigt sich oft an den Knien, Ellenbogen und an der Kopfhaut. Beide Krankheiten sind nicht ansteckend, aber sie können das Leben belasten.

Beschwerden und Auslöser im Alltag

Die Beschwerden bei Schuppenflechte und Neurodermitis sind für die meisten Menschen ähnlich. Typisch sind

  • sehr trockene, schuppige und juckende Hautstellen
  • manchmal Rissen oder sogar kleinen Wunden
  • der Juckreiz ist oft stark und stört besonders nachts den Schlaf
  • Stress macht die Haut oft schlimmer
  • Kälte, trockene Luft, einige Seifen oder Stoffe reizen die Haut zusätzlich
  • auch bestimmte Nahrungsmittel oder Pollen können Beschwerden auslösen
  • Bei Schuppenflechte können auch Infektionen oder bestimmte Medikamente einen Schub auslösen
  • Für viele Menschen ist der soziale Druck groß, weil die Haut auffällig aussieht. Sie ziehen manchmal lange Kleidung an, um Hautstellen zu verstecken. Das kann das Selbstbewusstsein beeinträchtigen.

Behandlungsmöglichkeiten für die Haut

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Schuppenflechte und Neurodermitis zu behandeln. Ziel der Behandlung ist es meist, die Symptome zu lindern und Schübe zu verhindern. Eine wichtige Rolle spielt die richtige Hautpflege. Cremes und Salben helfen, die Haut feucht zu halten und zu beruhigen. Bei Neurodermitis werden oft Cremes mit Fett und Feuchtigkeit empfohlen. Schuppenflechte benötigt manchmal stärkere Cremes, zum Beispiel mit Kortison oder speziellen Wirkstoffen, die die Schuppen lösen. Bei beiden Krankheiten ist es wichtig, nicht zu kratzen, um die Haut nicht weiter zu verletzen. Wenn die Beschwerden stark sind, kann der Arzt spezielle Medikamente verschreiben. Es gibt auch Therapien mit Licht, die besonders bei Schuppenflechte helfen. Für beide Krankheiten ist es ratsam, Stress zu vermeiden und auf die Ernährung zu achten. Manche Menschen machen gute Erfahrungen mit Entspannungsübungen oder Atemtechniken.

Tipps für ein angenehmeres Leben mit Hautproblemen

  • Eine sanfte, parfümfreie Seife verwenden und die Haut nach dem Duschen gut eincremen
  • Lockere Kleidung aus Baumwolle reizt die Haut weniger als Wolle oder Kunststoffe
  • Die Wohnung feucht halten, besonders im Winter, wenn die Heizung läuft
  • Tagebuch führen, um herauszufinden, was die Haut verschlimmert
  • Regelmäßige kurze Spaziergänge an der frischen Luft tun vielen gut
  • Bei starkem Juckreiz helfen manchmal feuchte Umschläge oder kühlende Gele
  • Austausch mit anderen Betroffenen kann hilfreich sein, zum Beispiel in einer Selbsthilfegruppe
  • Es ist wichtig, sich nicht zu schämen und bei Bedarf einen Hautarzt aufzusuchen
  • Die richtige Behandlung kann das Leben deutlich angenehmer machen und schlimmere Schübe verhindern

Häufig gestellte Fragen zu Schuppenflechte Neurodermitis

Wie entsteht Schuppenflechte? Schuppenflechte entsteht durch eine Störung im Immunsystem. Die Haut wächst dabei zu schnell und bildet dicke Schuppen.

Was ist der Unterschied zwischen Neurodermitis und Schuppenflechte? Der Unterschied liegt vor allem in der Ursache und im Aussehen. Neurodermitis kommt meist durch sehr trockene, empfindliche Haut, während Schuppenflechte durch eine Überreaktion des Immunsystems entsteht. Auch die betroffenen Körperstellen unterscheiden sich oft.

Können Kinder auch Schuppenflechte oder Neurodermitis bekommen? Ja, auch Kinder können an Schuppenflechte oder Neurodermitis erkranken. Besonders Neurodermitis kommt bei kleinen Kindern recht oft vor.

Ist Schuppenflechte Neurodermitis ansteckend? Nein, Schuppenflechte und Neurodermitis sind nicht ansteckend. Man kann sie nicht auf andere Menschen übertragen.

Welche Pflegeprodukte sind am besten geeignet? Am besten sind Cremes oder Salben ohne Parfüm und mit viel Fett oder Feuchtigkeit. Sie schützen die Haut und verhindern das Austrocknen.