Hautpilz oder Neurodermitis – viele Menschen verwechseln diese beiden Hautprobleme, weil die Symptome oft ähnlich aussehen. Rötungen, Juckreiz und trockene Hautstellen können bei beiden Erkrankungen vorkommen. Doch es gibt wichtige Unterschiede, die helfen können, die richtige Behandlung zu finden. Wenn man weiß, worauf man achten muss, kann man Hautpilz oder Neurodermitis viel leichter voneinander unterscheiden.
Typische Merkmale von Hautpilz
Hautpilz ist eine Infektion der Haut durch Pilze. Er tritt oft an warmen und feuchten Stellen des Körpers auf, wie zum Beispiel in den Achseln, in den Leisten oder zwischen den Zehen. Die betroffenen Hautstellen sind meist rund, schuppig und haben einen roten Rand. In der Mitte sieht die Haut oft gesünder aus. Typisch ist auch ein starker Juckreiz. Hautpilz kann sich leicht auf andere Hautbereiche oder sogar auf andere Menschen übertragen. Eine gute Hygiene hilft, die Ausbreitung zu vermeiden. Hautpilz oder Neurodermitis zu erkennen, ist nicht immer einfach, doch bei einem Pilz sollte man immer auf kreisrunde Formen und eine klare Abgrenzung achten.
So zeigt sich Neurodermitis auf der Haut
Im Gegensatz zu Hautpilz ist Neurodermitis keine Infektion, sondern eine chronische, also langanhaltende, Entzündung der Haut. Die Haut fühlt sich oft sehr trocken an und juckt stark. Kinder bekommen Neurodermitis häufig in den Armbeugen, Kniekehlen oder im Gesicht. Die betroffene Haut ist meistens gerötet und manchmal leicht angeschwollen. Es können sich auch kleine Bläschen bilden, die aufplatzen und nässen. Neurodermitis tritt oft in Schüben auf. Die Symptome können also mal stärker und mal schwächer sein. Bei Erwachsenen sind oft Hände, Hals oder das Gesicht beteiligt. Im Gegensatz zu Hautpilz oder Neurodermitis tritt die Erkrankung meist nicht kreisrund, sondern in großen, unregelmäßigen Flächen auf.
Unterschiede bei Ursache und Ansteckung
Ein wichtiger Unterschied bei Hautpilz oder Neurodermitis ist die Ursache. Hautpilz entsteht durch Pilze, die sich auf der Haut vermehren. Häufig ist ein geschwächtes Immunsystem, feuchte Haut oder kleine Verletzungen der Grund. Auch bestimmte Krankheiten oder Medikamente können das Risiko erhöhen. Hautpilz ist ansteckend. Bei Neurodermitis spielt die Veranlagung eine große Rolle. Oft sind auch Allergien oder Stress beteiligt. Es gibt viele Dinge, die einen Krankheitsschub auslösen können, zum Beispiel Kälte, Hitze oder bestimmte Lebensmittel. Neurodermitis ist nicht ansteckend. Wer Neurodermitis hat, kann niemanden damit anstecken. Es ist deshalb wichtig, diese beiden Hautprobleme nicht zu verwechseln, wenn es um die Behandlung oder um das eigene Verhalten im Alltag geht.
Wie die richtige Behandlung aussieht
Die Behandlung von Hautpilz oder Neurodermitis ist unterschiedlich. Bei einem Hautpilz braucht man meist spezielle Cremes, Sprays oder Salben aus der Apotheke, die den Pilz abtöten. Oft helfen Produkte mit Wirkstoffen wie Clotrimazol oder Terbinafin, die gezielt gegen Pilze wirken. Wird ein Hautpilz nicht behandelt, kann er immer größer werden oder sich ausbreiten. Bei Neurodermitis stehen die Pflege der trockenen Haut und das Vermeiden von Auslösern im Mittelpunkt. Spezielle rückfettende Cremes oder Salben helfen, die Haut zu schützen. Bei starkem Juckreiz kann ein Arzt eine schwach dosierte Cortisoncreme verschreiben. Bei beiden Erkrankungen ist es wichtig, nicht zu kratzen. Das Kratzen verschlimmert die Beschwerden und kann zu Entzündungen führen. Wer unsicher ist, ob es Hautpilz oder Neurodermitis ist, sollte immer zum Hausarzt oder einem Hautarzt gehen. Nur eine genaue Untersuchung bringt Klarheit und sorgt dafür, dass die Behandlung passt.
Häufig gestellte Fragen zu Hautpilz oder Neurodermitis
Kann Hautpilz oder Neurodermitis von alleine verschwinden?
Hautpilz verschwindet in der Regel nicht von alleine. Ohne Behandlung kann er sich weiter ausbreiten. Neurodermitis kann zeitweise besser werden, aber die Empfindlichkeit der Haut bleibt oft bestehen.
Wie kann ich testen, ob ich Hautpilz oder Neurodermitis habe?
Typisch für Hautpilz sind schuppige, runde Flecken mit rotem Rand. Bei Neurodermitis sind die Stellen meist größer, unregelmäßiger und sehr trocken. Ein Arztbesuch ist am sichersten, um die Ursache festzustellen.
Ist Hautpilz oder Neurodermitis gefährlich?
Hautpilz ist meist harmlos, kann aber störend sein und andere anstecken. Neurodermitis ist auch nicht gefährlich, kann aber den Alltag belasten. Eine passende Behandlung hilft bei beiden Erkrankungen.
Darf ich mit Hautpilz oder Neurodermitis schwimmen gehen?
Mit Hautpilz sollte man kein öffentliches Schwimmbad besuchen, um andere nicht anzustecken. Bei Neurodermitis kann Chlorwasser die Haut reizen. Es ist besser, vorher den Arzt zu fragen.
Wie kann ich meine Haut schützen, wenn ich Neurodermitis habe?
Wer Neurodermitis hat, sollte milde Pflegeprodukte nutzen, die Haut regelmäßig eincremen und kratzende Kleidung meiden. Auch das Vermeiden von bekannten Auslösern hilft, die Haut zu schützen.
